Was ist polytechnische oberschule?

Eine polytechnische Oberschule (POS) ist eine Schulform, die in einigen deutschen Bundesländern existiert. Sie umfasst die Klassenstufen 5 bis 10. Die POS ist eine mittlere Schulform zwischen der Hauptschule und der Integrierten Gesamtschule.

Die polytechnische Oberschule hat eine breit gefächerte Ausbildung und orientiert sich an praktischen und berufsnahen Inhalten. Der Unterricht beinhaltet neben den Kernfächern wie Mathematik, Deutsch und Englisch auch verschiedene praktische Fächer wie Technik, Hauswirtschaft, Werken oder Textiles Gestalten. Das Ziel der POS ist es, den Schülern eine ganzheitliche Bildung zu vermitteln und sie auf eine berufliche Ausbildung oder den Besuch einer weiterführenden Schule vorzubereiten.

Im Unterschied zur Hauptschule oder Realschule werden an der polytechnischen Oberschule keine separaten Abschlüsse wie der Hauptschulabschluss oder der Realschulabschluss vergeben. Stattdessen haben die Schüler am Ende der 10. Klasse die Möglichkeit, den erweiterten Hauptschulabschluss oder den qualifizierenden Hauptschulabschluss zu erlangen. Mit einem guten Abschlusszeugnis können die Schüler dann entweder eine berufliche Ausbildung beginnen oder die gymnasiale Oberstufe besuchen.

Die polytechnische Oberschule legt großen Wert auf Praxisorientierung und handlungsbezogenes Lernen. Die Schüler haben in der Regel viele Möglichkeiten, praktische Erfahrungen zu sammeln, sei es durch Projekte, Praktika oder Arbeitsgemeinschaften. Dadurch soll ihnen eine gute Grundlage für ihre berufliche Zukunft geschaffen werden.

Es ist anzumerken, dass das Schulsystem und die Bezeichnungen je nach Bundesland variieren können. In einigen Bundesländern gibt es ähnliche Schulformen unter anderen Namen, wie zum Beispiel "Regelschule" oder "Regionalschule".